hoffmann

die „schmelz“ und das neue frankfurt
gemeinschaftsausstellung mit der galerie eric mouchet

anlässlich des 100-jährigen jubiläums des bundes das neue frankfurt beteiligt sich die edition & galerie hoffmann zum ersten mal am saisonstart der frankfurter galerien im rahmen der frankfurt art experience. in einer temporären ausstellung am goetheplatz 1 zeigt die galerie in kollaboration mit der pariser galerie eric mouchet eine auswahl von arbeiten von ella bergmann-michel, ilse bing, walter dexel und robert michel. vier künstler:innen, die sich in unterschiedlichen funktionen an der reform- und stadtplanungsbewegung das neue frankfurt beteiligten.

ella bergmann-michel gründete im bund das neue frankfurt die arbeitsgemeinschaft für unabhängigen film, ilse bing dokumentierte bauprojekte fotografisch, walter dexel und robert michel waren von ernst may mit der entwicklung von konzepten zu werbe- und gebrauchsgrafik beauftragt worden.

die künstler:innen kannten sich nicht zuletzt über treffen in der schmelzmühle in eppstein-vockenhausen im taunus, der wohn- und arbeitsort von bergmann-michel und michel, und treffpunkt internationaler vorkriegsavantgarden. die sogenannte „schmelz“ oder auch „heimatmuseum of modern art“ war außerdem 1927 gründungsort des „ring neuer werbegestalter“ dem neben bergmann-michel, michel und dexel unter anderen willi baumeister, max burchartz, césar domela, kurt schwitters, jan tschichold und friedrich vordemberge-gildewart angehörten.

neben papierarbeiten von ella-bergmann und michel zeigt die ausstellung werbegrafikentwürfe von michel, sowie die kurzfilme „wo wohnen alte leute?“ (1931) und „wahlkampf 1932/letzte wahl“ (1932) von bergmann-michel. zwei mappenwerke, die die edition hoffmann anfang der 1970er und 1980er jahre in zusammenarbeit mit dexel und michel realisiert hat, werden ebenfalls gezeigt. des weiteren fotografien von ilse bing, die das altenheim budge-heim und die hellershofsiedlung dokumentieren.

gerade vor dem hintergrund der fortschreitenden normalisierung traditionalistischer, autoritär-libertärer und ethno-nationalistischer politiken 100 jahre nach der gründung von das neue frankfurt, können die modernistischen und sozialreformerischen positionen der gezeigten künstler:innen eine erinnerung daran sein, dass deren arbeit über künstlerische autonomiebestrebungen hinaus, zur demokratiegestaltung in der weimarer republik beitragen sollte.

wir freuen uns, gemeinsam mit der galerie eric mouchet, die den nachlass bergmann-michel vertritt, zum saisonstart arbeiten von ella bergmann-michel, ilse bing, walter dexel und robert michel zeigen zu können. mit bergmann-michel und michel waren die gründer:innen der edition & galerie hoffmann adelheid hoffmann und hans-jürgen slusallek lange jahre in freundschaft verbunden.

arbeiten von césar domela und julius stahl werden ebenfalls teil der ausstellung sein.

werke

supported by the federal minister for culture and media, neustart kultur and stiftung kunstfonds

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Gefördert durch Neustart Kultur
Gefördert von der Stiftung Kunstfonds