hoffmann

akka

erich buchholz

1921-66/1971

original-silkscreen on paper and plexiglas

60 × 60 cm
1′ 11 1016″ × 1′ 11 1016

edition hoffmann

edition of 100

signed, dated and numbered, engraving

6-part portfolio


publisher: edition hoffmann

text: erich buchholz

printer: edition hoffmann

6400 € incl. VAT

text 1

ist es wirklich nur eine frage des technischen fortschritts, dass der siebdruck ein immer größeres interesse gewinnt? ist es wirklich nur die tatsache, dass man auch bei geringerem geldbeutel sich eine art artothek anlegen zulegen kann? die sache so zu sehen ist zu billig, wenn auch natürlich der preis mit zur streuung der "kunsterzeugnisse" wellenträgerisch sich ausspielt.

dennoch: die sache so sehen zu wollen ist zu billig.

der siebdruck ist im werdeprozeß der moderne vielleicht das einleuchtendste symptom neben dem miniobjekt.
was wir vor 50 jahren erhofft, ist realität geworden. bei steigerung der produktion in medien mannigfaltigster art (papier und neuen folien), erlebt der siebdruck in verschiedensten verfahren in verfeinerung der transponierung erweiterung in einer metamorphose kultivierter delikatesse. die farbe erlebt in mattglanz-oder stumpfer oberflächenstruktur eine veredelung bis zur eigenständigkeit.

auf einer art unschuldigem raffinement demonstrieren sich in seltener symbiose medien und inspiration in der hand eines einfühlenden zur kostbarkeit.

wenn von einer veredelung durch handwerkliches vermögen gesprochen werden kann, dann geschieht es hier. ich bin glücklich, durch meine arbeit mit dazu beigetragen zu haben u. bin der edition hoffmann sehr verbunden.

erich buchholz 1971, akka

text 2

die auktion moderner kunstwerke hat wohl bewiesen, dass es auch so nicht mehr geht. vielleicht geben meine folgenden anregungen hier einen ausweg. ich möchte betonen, dass seinerzeit die ausstellungskommission „frauen in not“ sich begeistert für diesen vorschlag erklärt hat.

das kunstwerk, wie es in ausstellungen gezeigt und zum kauf angeboten wird, ist eine mittelalterliche angelegenheit. wie steht es in der literatur? jeder kauft für wenige mark das literarische erzeugnis des dichters. als buch. das manuskript (fast nur noch mit der maschine geschrieben) interessiert eigentlich nur noch verleger u. drucker. das handschriftliche manuskript früherer zeiten verschwindet fast vollständig u. wird sicher ganz verschwinden.

das mittelalterliche buch war die teure handgeschriebene einmaligkeit, wie heute noch das "handgearbeitete" bildwerk. sicher wird in zukunft das radio hier auch bildübertragung übernehmen. daneben wird aber eine bildsammlung u. sammlung von kunstwerken (in mappen geordnet u. gestellt wie das buch in der bibliothek) und das durch technischen apparat übernommene werk – also die reproduktion – eine gänzliche veränderung bringen. es ist heute schon möglich, technisch fast vollkommene reproduktionen herzustellen. man wird sie noch weiter vervollkommnen (anderes material als nur papier, gips für bildhauerei etc. etc.) der moderne raum macht das bild an der wand so gut wie entbehrlich, aber man greift zur mappe mit bildern (wie man aus seiner bibliothek ein buch holt) u. hängt es für einige tage, für einige stunden an einen vom architekten gedachten platz, um es dann wieder einzuordnen.

warum kapriziert man sich heute noch auf das original, wo wir fälschungen in so ungeahnter zahl begegnen? man sollte diesen kult mit dem original zerstören. ein für alle mal. vielleicht sogar das original vernichten. und nun weiter: rechnet man im durchschnitt ein bild zu 400,- bis 1000,- dm, so könnten beispielsweise schon 100 reproduktionen dasselbe bringen. rechnet man die reproduktionskosten mit 50%, so ergäbe sich ein verkaufspreis von 8-20,- dm für das stück. in der bildhauerei wäre es ebenso möglich. u. der weg dazu? hier sei für den anfang nur einer genannt: jeder interessent zeichnet sich unter dem bild in der üblichen ausstellung ein. man müßte in einem erläuternden aufsatz auf den sinn hinweisen und vergleichend ausgezeichnete reproduktionen bringen. die reproduktionsindustrie wird weitere möglichkeiten haben. die zumeist gezeichneten würden als reproduktionen hergestellt. man sollte hier ruhig zuerst auf das publikum eingehen, hernach ferner stehende gute sachen dem publikum näher bringen. die neue art wird auch vielerlei neue wege bringen.

den originalen kann auch vorbehalten bleiben, in den museen vom publikum besucht zu werden (skizzierter text)

erich buchholz 1922

works

ohne titel

erich buchholz

untitled

1922 / 1971

original-silkscreen on paper

60 × 60 cm
1′ 11 1016″ × 1′ 11 1016

edition hoffmann

edition of 100

inquire

ohne titel

erich buchholz

untitled

1966 / 1971

original-silkscreen on paper

60 × 60 cm
1′ 11 1016″ × 1′ 11 1016

edition hoffmann

edition of 100

inquire

ohne titel

erich buchholz

untitled

1966 /1971

original-silkscreen on paper

60 × 60 cm
1′ 11 1016″ × 1′ 11 1016

edition hoffmann

edition of 100 + 8 e.d’a.

inquire

ohne titel

erich buchholz

untitled

1922 / 1971

original-silkscreen on paper

60 × 60 cm
1′ 11 1016″ × 1′ 11 1016

edition hoffmann

edition of 100

inquire

ohne titel

erich buchholz

untitled

1921 / 1971

original-silkscreen on paper

50 × 60 cm
1′ 7 1116″ × 1′ 11 1016

edition hoffmann

edition of 100 + 8 e.d’a.

inquire

ohne titel

erich buchholz

untitled

1922 / 1971

original-silkscreen on plexiglas

60 × 60 cm
1′ 11 1016″ × 1′ 11 1016

edition hoffmann

edition of 100

inquire

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