damit wird deutlich, dass julius stahl die resonanzobjekte als teile eines ganzen empfindet, in dem es weniger um die werke als solche geht, sondern die situation, die sie erzeugen. nicht das materielle objekt ist sein hauptanliegen, sondern das wahrnehmen selbst. die resonanzobjekte schaffen voraussetzungen für einen "blick nach innen", der danach fragt, wo die eigene wahrnehmung beginnt und wie sie sich im zeitlichen verlauf entfaltet.

stahls arbeiten sind nicht nur audiovisuell, sondern eine auseinandersetzung mit der frage der wechselseitigen durchdringung von raum, zeit und energie, die sich in der werkgruppe licht sehr direkt stellt. sie betrifft wohl auch die physikalische vorstellung von der grundlegenden struktur der materie, die sich schlussendlich nur in mathematischen "formen" bestimmen läßt – wofür die sinuswelle ohne anfang und ende ein anschauungsmodell sein kann.